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Flottenkommando B.Nr. Gkdos. 100/41 A1 Chefs. |
An Bord, den 22.4.1941. |
I.) Nachrichten vom Feind: s. Operationsbefehl Gruppe Nord B.Nr. 237/41 Aop. Gkdos. Chefs. v. 22. 4. 41, Op.-Befehl Gruppe West Gkdos. 1803/41 Aop. Chefs. v. 14. 4. 41 und Anlagen 2 und 3.
Während der Unternehmung durch Entzifferung gewonnene Feindnachrichten werden laufend durch die B.-Leitstelle unmittelbar durch Funkspruch zugeleitet. Diese Funksprüche tragen "B.-Leitstelle" als Unterschrift. Funksprüche, die B.-Dienst unterlagen für eine an Bord eingeschiffte B.-Dienstgruppe enthalten, tragen außerdem am Anfang den Zusatzvermerk "für B.-Dienst".
II.) Eigene Streitkräfte:
B.) Sichernde:
Minensicherung auf dem Zwangsweg von Grün 03 (Arkona) bis Rot 20 für "Bismarck" durch Sperrbrecher 13, für "Prinz Eugen" durch Sperrbrecher 31.
Zerstörer hängen sich an "Prinz Eugen" an. Minengeleit durch Skagensperre von Schwarz 21 bis 21a durch 5. M.S.-Flotille. Nach Passieren dieser Sperre Ubootssicherung durch "Z 23", "Z 24", "Lody" und "Fr. Eckholdt".
C.) Eigene getrennt operierende Streitkräfte,
Luftaufklärung,
Jagdschutz,
Enge Sicherung,
Bereitstellung von Luftkampfverbänden und Unterrichtung der in Frage Kommenden den Luftverbände.
(s. Op. Befehl Gruppe Nord und Gr. West.)
B.) Angriff auf die durch den Nordatlantik laufende Zufuhr. Das Operationsgebiet wird in Süden durch den Äquator begrenzt, im Westen nördlich 20ºN durch die amerikanische Neutralitätszone, die auf dem 60. Längengrad bis zur Breite Halifax und von dort zur Küste verläuft. Südlich 20ºN ist nur noch ein 300 sm breiter Streifen entlang der Küste als neutral zu achten.
C.) Nach Durchführung der Aufgabe zu B.) Einlaufen in westfranzösische Häfen zur Ergänzung von Munition und Verbrauchsstoffen. Falls längere Reparaturen oder Planüberholung notwendig, nach Möglichkeit Rückmarsch in die Heimat.
B.) Angriff auf den HX-Weg. Weitere Entschlüsse je nach Lage.
B.) Zeitlicher Ablauf der Operation:
2.) Weitermarsch durch Skagerrak unter Ubootssicherung durch die Zerstörer so, daß der Verband um 1900 Uhr auf Punkt Schwarz 26 (Kristiansand-Süd) steht. Weitermarsch gem. Op. Befehl Gruppe Nord. BSO wird gebeten, die Sperrbrecher bis 30.4. 1200 Uhr klarzuhalten.
3.) BSO [Befehlshaber der Sicherung der Ostsee] veranlaßt die S.B.-Maßnahmen im Belt.
4.) Schiffe und Sperrbrecher schalten UK[Ultrakurzwelle]-Kanal 17.
5.) Mit folgenden Passierzeiten wird gerechnet:
a.) Grün 03 | 29.4. | 1000 Uhr |
b.) Rot 05 Fahrt 10 sm | " | 2130 Uhr |
c.) Rot 20 | 30.4. | 0030 Uhr |
d.) Seelands-Rev-Sperre | " | 0530 Uhr |
e.) Schwarz 21 | " | 1230 Uhr |
f.) Schwarz 21 a | " | 1400 Uhr |
g.) Schwarz 26 (Kristiansand-Süd) | " | 1900 Uhr |
h.) Skagerraksperre Kristiansand Süd, äußere Sperrlücke. | " | 2030 Uhr |
i.) Breite Stavanger | 1.5. | 0230 Uhr |
j.) Korsfjord (Marstein) | " | 0630 Uhr |
k.) Hjelte-Fjord aus | " | 2200 Uhr |
l.) Breite Drontheim | 2.5. | 0600 Uhr |
6.) Während des Liegens vor Bergen Heizölergänzung durch "Prinz Eugen" und die Zerstörer. Vor Durchbruch in den Atlantik voraussichtlich Brennstoffergänzung aus Tanker Weißenburg auf 70ºN, 1ºW.
2.) 30.4. ab Hellwerden Flakkriegswache, nach Passieren Skagensperre dazu MA Kriegswache. Nach Passieren Kristiansand-Süd-Sperre: Kriegswache aller Waffen.
3.) 1.5.0400 Uhr Klarschiffzustand bis volle Tagsichtweite eingetreten ist. Anschließend folgt Befehl.
4.) Ab 29.4. 1000 Uhr Kriegsmarschverschlußzustand.
2.) Ab Grün 03: Kriegsmarschzustand 2, Kriegsmarschfahrtstufe: 18 sm.
3.) Ab Rot 20: Kriegsmarschfahrtstufe: 20 sm.
4.) Ab Schwarz 21 a: Kriegsmarschzustand 1, Kriegsmarschfahrtstufe: 25 sm.
5.) Nach Passieren Skagensperre: Kriegsmarschfahrtstufe: 27 sm.
F.) Sonderbestimmungen:
2.) Bei Uboots- und Flugzeugangriffen führt das betroffene Schiff ohne Signalbefehl selbständig das erforderliche Abwehr- und Ausweichmanöver durch. Ebenso haben die zur Sicherung eingesetzten Zerstörer die Ubootsbekämpfung ohne Zeitverlust mit allen Mitteln durchzuführen.
3.) Verteilung der Tanker auf die einzelnen Seegebiete a. Op.-Befehle der Gruppen. Angaben über Beladung der Tanker folgen.
4.) Außer der auf den Tankern verladenen Munition ist noch folgende eingelagert:
b.) In Brest:
1 volle Ausrüstung für einen schweren Kreuzer
2400 Schuß 15 cm C 28
8000 Schuß 10,5 cm
c.) Einlagerung von 38 cm Munition in St. Nazaire ist beantragt.
Es sind beigefügt:
1.) Anlage 1: Allgemeiner Befehl für die Atlantikunternehmung.
2.) Anlage 2: Sonderfeindlage der Gruppe West v. 19.4.41.
3.) Anlage 3: Stärke und Verteilung der englischen Ubootsflotte.
4.) Anlage 4: Übersicht über Liegeplätze für Schlachtschiffe und Kreuzer in westfranz. Häfen und in Drontheim.
Für die Richtigkeit
[signed]
Oberleutnant (V) u. 1. Fl. Adj.
Verteiler:
Seekriegsleitung | Pr.Nr. | 1 - 3 |
Mar. Gruppenkommando West | " | 4 - 5 |
Mar. Gruppenkommando Nord | " | 6 - 7 |
Flottenkommando, 2. Adm. d. Fl. | " | 8 |
Befehlshaben der Kreuzer | " | 9 |
Schlachtschiff "Bismarck" | " | 10 - 11 |
Kreuzer "Prinz Eugen" | " | 12 - 13 |
Schlachtschiff "Scharnhorst" | " | 14 - 15 |
Flottenstab | " | 16 - 20 |
Reserve | " | 21 - 25 |
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