Der dänische Zeitungsverleger Karsten Ree hatte die 30 Millionen Kronen teure Bergung des am
5.Mai 1945 versenkten U-Bootes in der Hoffnung durchführen lassen, möglicherweise
Nazi-Schätze zu finden. Diese Hoffnung erfüllte sich aber ebensowenig wie die auf Gewinn durch
einen schnellen Verkauf des Bootes an ein dänisches Museum oder einen Vergnügungspark.
Stattdessen wurde Ree, der mit Anzeigenblättern ein Vermögen machte, 1994 von einem Gericht in
der dänischen Stadt Arhus zu hohen Bußgeldern verurteilt, weil er während der Bergung auf ihm
nicht genehme Journalisten in einem Hubschrauber Warnschüsse abgefeuert hatte.
In Liverpool soll das 1 144 Tonnen schwere und 77 Meter lange Bootswrack, von dem nur die
stählerne Hülle intakt ist, als Teil eines neuen Kriegsschiffs-Museums ausgestellt werden. Träger
des Museums ist der "Warship Preservation Trust", dessen Chef Sir Philip Goodhart,
Ex-Nordirlandminister, mit Ree verhandelt hatte.
Sein Geld soll der Däne in Form von Prozenten an den erwarteten Einnahmen aus Eintrittsgeldern
erhalten. Während der Bergung hatte in Dänemark die Mitteilung für eine gewisse Heiterkeit
gesorgt, daß Taucher statt der erhofften Schätze von Nazi-Bonzen im Bootsinnern nur verfaulte
Kartoffeln fanden.