Er fuhr "Das Boot" und die "Otto Hahn"
Kapitän Heinrich Lehmann-Willenbrock starb im Alter von 74 Jahren.
Artikel aus dem "WESER-KURIER" vom 25. März 1986
khp. Heinrich Lehmann-Willenbrock, Kapitän und Fregattenkapitän a. D., ist jetzt im Alter von 74 Jahren gestorben. Als Marineoffizier war der gebürtige Bremer im Zweiten Weltkrieg unter anderem U-Boot-Kommandant und Flottillenchef.
Lehmann-WilIenbrock ist mit einem der höchsten militärischen
Orden, dem Eichenlaub zum Ritterkreuz ausgezeichnet worden. Er war Kommandant
der legendären U 96.
Mit dem von Lothar-Günther-Buchheim 1973 verfassten Bestseller
"Das Boot" und der gleichnamigen von Wolfgang Petersen verfilmten, im Frühjahr 1985 auch als Fernsehserie ausgestrahlten Fassung, sind die dramatischen Kriegsereignisse und Irrfahrten dieses U-Bootes Millionen von Lesern und Zuschauern eindrucksvoll vor Augen geführt worden.
Lehmann-Willenbrock auf einer Postkarte der damaligen Zeit.
Ritterkreuz am 26.02.1941 Eichenlaub am 02.01.1942 Bildquelle: Privatsammlung von Horst Wendt. |
Seit 1961 war Lehmann-Willenbrock Kapitän des in Hamburg beheimateten Kernforschungsschiffes "Otto Hahn". Für seine Verdienste bei der Erprobung des nuklearen Antriebes auch unter harten Seebedingungen ist Lehmann-Willenbrock 1974 vom Bundespräsidenten mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik ausgezeichnet worden.
Durch sein verantwortungsbewußtes, kollegiales und bescheidenes
Auftreten hat Lehmann-Willenbrock sich bei den ihm anvertrauten Mannschaften und Seeoffizieren, seinen Mitarbeitern und Freunden hohes Ansehen erworben. Heinrich Lehmann-Willenbrock war Vorsitzender der Bremer
U-Boot-Kameradschaft. Auf Wunsch des Verstorbenen hat die Trauerfeier im engsten Familienkreis stattgefunden.
Vielen Dank an Horst Wendt, der mir diesen Artikel zuschickte.