„Die Schwerter wir schwangen Wir sitzen in der abgeblendeten Messe beim Abendessen. Das Gespräch dreht sich um diese Fahrt, um das Durchkommen durch die 140 Seemeilen breite Dänemarkstraße, das der Erste Offizier [Fregattenkapitän Otto Stooß] am Nachmittag noch der Besatzung beim Bordnachrichtendienst durch den Lautsprecher verkündet hatte. Zwar haben wir außer einem blinden Alarm den ganzen Tag über nichts gehabt, nichts gesichtet, keine Rauchfahne, keine Matspitze, nichts. Auch die englischen Flieger sind ausgeblieben. Sollten wir wirklich unbemerkt durchgekommen sein? Gewiß, die engste Stelle haben wir bereits passiert, immerhin – Ich beuge mich vor und sehe den I.O. an, der mir schräg gegenüber sitzt und eben – selbst Nichtraucher – mit gespreizten Fingern das Signal für die Raucher „Jot Dora“-Feuereröffnen gegeben hat: „Herr Kapitän, go ganz wohl war mir nicht, als Herr Kapitän so vergnügt verkündeten, wir seien nun durch!“
Der Fregattenkapitän lacht: „Warum nicht, mein Kapitän?“ Ich stecke meine Zigarette in die lange Spitze und zucke die Achseln: „Na, ich weiß nicht so recht, ich habe mal vor langen Jahren an den Rundfunk geschrieben, als ein Ansager beim Nürburgrennen, als die Lage zwar auch durchaus klar war, in der letzten Runde unserem Rosemeyer den Sieg zusprach, ehe er das Ziel passiert hatte. Jede Reifenpanne hätte ihn noch im letzten Augenblick aus der Bahn schleudern können, man soll so etwas lieber nicht berufen -“ „Erlauben Sie mal,“ ganz entrüstet sieht mich der I.O. an, „sind Sie etwa abergläubisch?“ Ich überlege gerade, was man auf eine solche Frage antworten kann, als markerschütternd gell und nervenzerreißend die Alarmklingeln schrillen. „Also doch!“ rufe ich noch, während wir, die Stühle halb umreißend, hochstürzen und aus der Messe eilen. An diese Klingeln kann man sich nicht gewöhnen. Ihr Ton, von dem der an meiner Seite sitzende nette Leitende Ingenieur [Korvettekapitän (Ing.) Graser] einmal behauptete, er sei melodisch abgestimmt, reißt einen besinnungslos hoch, wenn man angezogen, immer dieses Signals gewärtig, auf der unbezogenen Koje im Halbschlaf der Erwartung in der abgeblendeten und dunklen Kammer liegt, wenn man eben den letzten Bissen beim Mittagessen in den Mund schiebt oder plaudernd bei den Mannschaften der Kriegswache an den stets gefechtsklaren Flageschützen steht. Ein Gefecht, ein Schießen auf die großen Sunderlandflugboote, die Catalinas, wie die Engländer diese amerikanischen
dort Consolidated genannten Flugzeugtypen umtauften, auf die riesigen Lockheads [sic. Lockheeds], die uns während der Fahrt in der Ferne auftauchend immer wieder neugierig mustern, um nach den ersten Gruppen unserer Flak schnell wieder zu verschwinden, ist nichts gegen diese atemraubende Spannung, die der Alarm in allen Decks aufflammen läßt. Was ist es? Flieger? Hilfskreuzer? Kriegsschiffe? Während die Offiziere ihre grünen Schwimmwestenbeutel, Bordmützen und Doppelgläser von den Haken vor der achtern liegenden Offiziersmesse reißen, rase ich in meine nahe liegende Kammer, schnappe Schwimmweste, Glas und Mütze und stolpere hastig den halbdunklen, mit blaßblauen Lampen nur notdürftig erleuchteten Gang, von dem die sonst dort liegenden und schlafenden Männer der Kriegsfreiwache längst verschwunden sind, den Niedergang hoch an Oberdeck. Auf dem Wege zu seiner Gefechtsstation stößt der Artillerieoffizier [Korvettenkapitän Paulus Jasper], einen Befehlsübermittler der Leichten Flak an: „Was ist denn nun wieder los, wie?“ „O, Herr Kapitän: ein großer Dampfer, ein Geleitzug, neun Dampfer!“ Typisch, diese Übertreibung in der Erregung des ersten Augenblicks! „Unsinn!“ meint seelenruhig der Korvettenkapitän, schiebt heraneilende Bedienungsmannschaften der vorderen Türme beiseite und betritt die Brücke. Hinter der dicken schwarzen Lederhose und Lederjacke des A.O. klettere ich hoch und nehme schnell einen Rundblick, sperre Augen und Ohren auf
und suche mit dem Doppelglas nach Backbord, wohin alle Gläser auf der Brücke jetzt gerichtet sind. Nichts, nur eine graugelbe, schmierige Dunstwand. „Mit gewöhnlichen Doppelgläsern ist nichts zu sehen,“ meint der T.O., als er mich suchen sieht. Da alle eingebauten Brückengläser besetzt sind, nehme ich das Glas von den Augen und höre auf die Meldungen, die vom Vormars kommen: „124 Hundert!“ – Richtung und Entfernung werden gegeben, das Schiff, das unsere Entfernungsmeßgeräte ausmachten und das irgendwo drüben in der aus Nebel, Regen und Dunst gemischten Wand steckt, bleibt für das unbewaffnete Auge unsichtbar. „War ein Schiff mit drei Schornsteinen,“ erklärt einer von der Wache, „ich hab’s genau ausmachen können, als er ein bißchen Kurs ändere. Schornsteine etwas geneigt.“ „Mit drei Schornsteinen? Vielleicht ein Hilfskreuzer? Die ‚Empreß of Australia’, die den King damals nach Canada brachte, könnte das sein. Im Weltkrieg hatten die Engländer diese großen Dampfer hier als Hilfskreuzer, sind ja schnell und können ziemlich anständige Geschütze tragen.“ Alle suchen in der Richtung, die der Vormars angab. Auch der Kommandant [Kapitän zur See Helmuth Brinkmann], steht an einem der Brückengläser und blickt hinüber. Groß, breit, wuchtig steht er, eingehüllt in den blauschwarzen Gefechtzanzug, der so schön warm hält und so praktisch ist, hinter dem schweren Glas auf der Holzgräting, Schal um den Hals, die Bordmütze mit den goldenen Streifen und dem Hoheitsabzeichen sitzt schief auf dem Kopf, die Zigarre
qualmt zwischen den Fingern der herabhängenden, schwer behandschuhten Linken: „Wird Schweren Kreuzer sein, ‚London’-oder ‚Norfolk’-Klasse.“ – Er schweigt, niemand redet. Nichts zeigt sich mehr da drüben in diesem diesigen Streifen. Gleichtönig rauscht das Wasser an der Bordwand längs, wirbelnd schäumt vor uns das breite Kielwasser der „Bismarck“. Eisschollen treiben vorüber. Weiß sind sie, schneeweiß, graugrün dort, wo die See an ihren Kanten brandet. Ich steige schnell wieder hinab, hole Photo- und Filmapparat aus der Kammer, bleibe auf dem Laufgang zwischen den Schweren Doppelflak stehen und filme ein wenig. Eisschollen! Nun, die sieht man nicht alle Tage, vielleicht treffen wir bald Eisberge. Wer kann das wissen, in dieser seltsamen, weltfernen Gegend, durch die wir, immer im Kielwasser der „Bismarck“, unseres großen Brudes, steuern. Eine besonders große Scholle treibt vorüber, schnell den Film- mit dem Photoapparat vertauscht: wie schnell diese Scholle vorbeitreibt, da – natürlich! In der Eile sind zwei Blätter aus dem Filmpack gezogen. Also runter in den Schloßhof, wo der PK-Filmberichter in seiner von Koffern und Filmapparaturen fast völlig verstopften Kammer seinerseits den großen Filmapparat für alle Fälle klar macht. Der Sonderführer ist einer von denen, deren Bilder man oft in allen Illustrierten Zeitungen sieht: „Würdern Sie so nett sein, mir das mal schnell zu klarieren? Ich habe keine Ahnung von dem Kram und für Sie ist das doch sicher eine Kleinigkeit!“
Der PK-Mann läßt seinen Apparat stehn und turnt hilfsbereit über Koffer und Kästen herbei: „Gerne, Herr Kapitän, ist in zwei Minuten fertig, soll ich’s an Deck bringen?“ „Bitte schön, ich stehe an Steuerbord zwischen den achteren Schweren Flak, und vielen Dank auch!“ Der Schaden wird schnell behoben – aber aus der Aufnahme ist doch nichts geworden, wie ich später zu Hause feststellte! Da die Kriegsfreiwache noch auf Stationen bleibt, steige ich wieder, fest überzeugt, daß trotzdem nichts mehr kommen wird, zur Brücke. Plötzlich ein Ruf: „‚Bismarck’ feuert!“ Wir fahren herum: gleichzeitig mit dem Niedergehen des Signals Jot Dora, das blitzschnell an einer der Steuerbordsignalleinen des Schlachtschiffs eingeholt wird, wallt aus den Backbord geschwenkten Türmen der „Bismarck“ riesiger braungelber Qualm. Feuerblitze, gelb und rot brechen aus den Mündungen der schweren 38er-Rohre, tiefgrollender Donner hallt herüber. Wie der Blitz eilen der A.O. und ich zum Turmmast, reißen die schweren vorreiber der Schottür herum, knallend schlägt sie gegen die Turmwand, während wir die steilen Stufen hinaufstürzen zum Vormarsstand. Vor mir klettert der Artillerieoffizier, schwingt sich nach den letzten Steigeisen über das Süll und eilt in den Stand an seinen Zielgeber. Vor der ringsum laufenden Vormarsgalerie, dem Standort der Flaeinsatzleiter sieht man tief unten voraus die mächtigen Formen der „Bismarck“, die schnurgerade ihren Kurs steuert. Wieder flammt es
dunkelrot und gelb, wieder wallt hellbrauner Rauch, bei dem achterlichen Wind am Heck klebend, aus den Rohrmündungen. Zwei, drei Salven – dann schweigt das große Schiff. Es ist, als ob ein Löwe mit mächtigen Pranken Ruhe heischend durch die Luft gefahren hätte, brüllend Respekt fordernd von einem dunklen, für das Auge unbestimmbaren Etwas, das nun, auch ohne Gerät für uns als verschwommener Fleck im fernen Dunst sichtbar, tatsächlich drüben an Backbord in unbestimmbaren Konturen herumgeistert und schnell achteraus sackt. Der Unteroffizier vom Backbord-Entfernungsmeßgerät dreht sich auf seinem Sattelsitz: „Schwerer Kreuzer mit drei Schornsteinen, ‚London’- oder ‚Norfolk’-Klasse.“ Der A.O. hat seinen Zielgeber wieder verlassen und beobachtet den Engländer, der nun an Backbord achteraus steht und dessen Konturen immer undeutlicher und kleiner werden: „Na, nun sind wir entdeckt! Sehen Sie mal, der geht sicher in unser Kielwasser und funkt unseren Standort. Darauf kömmen wir Gift nehmen.“ Schön ist es nicht, daß ausgerechnet hier in der Dänemarkstraße ein Fühlingshalter hinter unserer Kampfgruppe klebt. Später erfahren wir, daß es der Schwere Kreuzer „Norfolk“ war, der uns bei einer der hier oben so häufigen vorübergehenden Besserung der Sichtverhältnisse entdeckte und sofort meldete. Gerade die Sicht ist eine der vielen Ungewißheiten des Seekrieges: bisher für uns äußerst günstig, beim Regen bis auf zweihundert Meter zeitweise heruntergehend, war
die Unsichtigkeit unser bester Schutz geblieben, bis plötzlich gegen Abend das Wetter aufklarte und der in der östlichen Dänemarkstraße auf der Lauer liegende Schwere Kreuzer uns in Sicht bekam. Jetzt holt der Schwere Kreuzer herum – genau ist es hier oben beim Flimmern der Schornsteingasse, die der achterliche Wind nach vorne treibt, nicht auszumachen – aber bald kommt eine Meldung von achtern: „Gegner setzt sich Steuerbord achteraus! Gegner feuert!“ Der Artillerieoffizier schüttelt den Kopf: „Irrtum! Das ist sein Schornsteinrauch, auf die Entfernung kann der gar nicht feuern.“ Nun hängt er uns hinten dran. Nun gehen wohl schon die aufgeregten Funksprüche nach Westminster zur Admiralität, nun nimmt Mr. Churchill die dicke Zigarre aus dem breiten Mund und alarmiert seine Seestreitkräfte. Na, wir werden ja sehen. Bislang ist es nur einer, und bis die andern heran sind, die vielleicht in Scapa Flow oder sonstwo stehen, kann lange Zeit vergehen. Jetzt, wo alles wieder ruhig geworden ist, bleibt Zeit, die Gegend einmal genauer zu beschauen, diese von tagheller Nacht - beim Insichtkommen der „Norfolk“ war es nach deutscher Zeit 20 Uhr 15 – von der im Dunst unsichtbar bleibenden Mitternachtssonne erhellte Gegend zwischen Island und Grönland. Drüben an Steuerbord, hoch über dem von hier oben mit den Zielgeräten wunderbar deutlich zuszumachenden Packeis, das als flaches, meilenweit sich streckendes Feld mit dunkelblauen Rinnen unter dem am blassen Himmel
hellblau leuchtenden Eisblink zu erkennen ist, ragen, wolkenähnlich und doch starr, schweigend und todesfern hohe, schneebedeckte Berge. Die Berge Grönlands, die irgendeine Luftspiegelung trotz der großen Entfernung heranzaubert. 3000 Meter und mehr sind sie hoch, wie die Seekarte verzeichnet, die man schnell einsah auf der vorigen Wache. Wir sind noch sehr weit ab vom grönländischen Festland, aber die Berge sind trotzdem zu sehen, mächtig, sanft geschwungen, Schnee und Eis auf ihren Gipfeln, eine Alpenlandschaft im hohen Norden. Grönland: Nansen fällt einem ein, Nansen und die „Fram“, die beiden Bände, die man als Junge so gerne las, dies tapfere, kleine, harte Schiff, dessen Risse man abzeichnete aus lauter Begeisterung für den Forscher, für Sverdrup und all die nordischen Männer auf der festen, treuen „Fram“. Wegener, die österreichischen Forscher, Peary und der Flug unseres Gronau, der über die Shetland, Faröer, über Island und genau diese Stelle der Dänemarkstraße, die wir heute kreuzten, nach Grönland und Nordamerike als Pionier de Luftfahrt flog. Und dann die Wikinger, die früh schon diesen schweigenden Erdteil zu erforschen trachteten, die unter Erik dem Roten, dem Totschläger, von Island kommend, 982 dieses Land da drüben ansegelten und besiedelten, die es Grönland nannten, weil sie zufällig zur kurzen Sommerzeit den Strand erreichten, de tausendfältige Blumen trug und fettes Weidegrass - - Schnell noch einmal zum englischen Kreuzer gesehen: der ist nun, frei für unsere Gläser, von den flimmernden Schornsteingasen sogar mit bloßem Auge deutlich
als dunkler Fleck zu erkennen, der jetzt langsam weit hinter uns von Backbord herüberholt und sich dann, starr und stetig ins Kielwasser setzt. Zornig setzt der A.O. das schwere Doppelglas von den Augen: „Dieser Heini!“ meint er, seinen Lieblingsausdruck gebrauchend. Ein Telephon schrillt. Gehorsam dem vom Rollenoffizier oft wiederholten Grundsatz: ein klingelndes Telephon muß in spätestens drei Sekunden abgehoben sein, stürzt ein B. Ü. heran, hebt den Hörer ab, wiederholt und meldet dem A.O. einen Spruch des Kommandanten, den er selbst seiner Artillerie weitergibt: „Wir sind durch die Enge!“ Jawohl, durch sind wir nun. Ob wir weiterhin unbehelligt bleiben, ob wir diesen Fühlungshalter abschütteln wollen, ob andere auf uns lauern, uns den Web versperren wollen – niemand weiß es hier oben. Wir haben auch das sichere Gefühl, daß es uns fast gleichgültig sein kann, ob hinten ein Fühlungshalter die Gruppe bewacht und laufend meldet, wir sind stark genug, jeden Gegner abzuschütteln, der uns aufhalten will, jeden. Die 38er der „Bismarck“ und unsere 20,3-cm-Geschütze werden jeden niederringen, der uns aufzuhalten wagt. Das ist eisern im Unterbewußtsein als selbstverständlicher Grundsatz, das war schon von Beginn unserer Fahrt an so und wird bleiben, solange der große Bruder bei uns ist. Niemand an Bord hat je an unserer Überlegenheit jeder englischen Kampfgruppe gegenüber gezweifelt. Sollen sie nur kommen.
Die Scapa Flow-Streitkräfte sind weit – wenn sie nicht bereits unterwegs waren -, sonst wird hier oben wohl keiner stehen außer vielleicht Hilfskreuzern und Bewachern. Oder haben sie uns erwartet? Stehen ihre Schweren Streitkräfte klar zum Angriff? Hat man uns schon vorher, auf dem langen Anmarsch zum Nordmeer, gemeldet? „Signal von ‚Bismarck’: Nummernwechsel!“ Jeder von uns auf der Vormarsgalerie denkt das gleiche, dem der blonde Einsatzleiter der Leichten Flak, Admiralssohn, wie mancher Offizier an Bord, Ausdruck gibt, nachdem er die kurze Pfeife aus dem Mund nahm: „Aha, der große Bruder will uns decken!“ Der Oberleutnant lächelt uns mit blaugrauen Augen aus einem von Sonne und Salzwind lederbraun gebeizten Gesicht an. Wir gehen mit der Fahrt herunter, als „Bismarck“ nun das Manöver ausführt und bald in unserem Kielwasser steuernd den Schutz nach achtern zu übernommen hat. Noch steht der englische Schwere Kreuzer mit Masten und leicht schräg geneigten Schornsteinen eben über der wieder klarer gewordenen Kimm. Backbord voraus droht eine blaugrau und leicht gelblich gefärbte Wand: Regen, Schnee, irgend etwas braut sich da zusammen, während an Steuerbord der lichtblaue starke Eisblink über der weiten Packeisfläche wie ein zarter duftiger Schleier schwebt. Der englische Fühlungshalter macht uns keine Sorgen mehr. Wir von der Steuerbordkriegswache gehen hinunter, einen kurzen Augenblick treten der Artillerieoffizier und
ein Oberleutnant z. S. in meine große Kammer, die uns nach der Kälte oben an Deck und dem im Vormars doppelt fühlbaren Fahrtwind besonders anheimelnd warm vorkommt. Streichhölzer flammen auf, Zigarettenrauch zieht zur Decke, unter der die Lüftung zus den beiden Ventilatoren zischt: „Na, nun haben wir sie hinter uns. Bin bloß neugierig, wen sie wohl alles herbeirufen werden,“ meint der A.O. und wirft aufatmend seinen Schwimmwestenbeutel auf den kleinen viereckigen Tisch. Es ist warm in der Kammer, die Lüfter sausen und das gleichmäßige Geräusch der Schrauben ist deutlich zu vernehmen. Kurz lacht der Artillerieoffizier auf: „Die Engländer! Hätte damals nie gedacht, daß wir mit denen aneinandergeraten würden, als wir zusammen vor Spanien lagen. Bin oft auf den englischen Schiffen gewesen. Waren vergnügte Burschen, die Jungs, haben zusammen die netten Shanties und Capstans gesungen, und nun -“ Er zieht nachdenklich an seiner Zigarette und schüttelt den Kopf: „Die Männer auf den englischen Schiffen tun ihre Pflicht wie wir. Was ich aber nicht begreifen kann, das sind diese unerhörten Dinge, die sich nun schon so oft ereignet haben. Ich meine diese Verbrechen an unseren Matrosen von Narvik, an Wehrlosen, Schiffbrüchigen und so weiter. Die englische Geschichte ist voll von derartigen Scheußlichkeiten. Wie ist so etwas möglich und wie können die englischen Seeoffiziere das zulassen? Versteht ihr das? Ich nicht.“
Der Oberleutnant rückt sich in der Sofaecke zurecht: „Das sind schwierige Fragen. Vielleicht hängt es mit der uns so unverständlichen Einstellung des Engländers zur Religion, das heißt zum alttestamentarischen Glauben, mit diesem für unsere Begriffe jüdischen Rachegeist, mit seinem Wahn, das von Gott erwählte Volk zu sein und nun die blutige Rache an uns, den Feinden, ausüben zu müssen, zusammen. Mit dem, was man religiöse Heuchelei oder Cant nennt. Wir sind doch alle für ihn ‚poor strangers’, minderwertige Menschen. Ich erinnere an den echt englischen Ausspruch: ‚hinter Calais beginnt der Neger.’ Der Normalengländer dünkt sich turmhoch erhaben über jeden Menschen anderer Nation und Rasse. Man kann uns also abschießen wie tolle Hunde und tut dann sogar noch ein gottwohlgefälliges Werk. Da tritt alles Menschliche leicht zurück. Die ungeheure Verhetzung durch die Regierung, die Zeitungen und einen großen Teil der in England allmächtigen Kirchenfürsten kommt hinzu und stellt geradezu einen Freibrief für solche Ungeheuerlichkeiten aus. Ausßerdem fühlen die Täter sich sicher: kein Mensch in England denkt an eine Bestrafung durch die Behörden – im Gegenteil, jedermann weiß, daß so etwas stillschweigend geduldet, wenn nicht sogar gefördert wird.“ Einen Augenblick herrscht Stille in der Kammer, was hier angerührt wurde, gehört zu den Problemen, die dieser Krieg uns aufdrängt, über die wir alle nachdenken und die wir alle nicht bis ins Letzte lösen können.
„Was Sie sagen, Albrecht, ist gewiß richtig. Man könnte stundenlang darüber reden, vor allem diejenigen von uns, die den Engländer kennen und ihn drüben auf seiner Insel unter seinen eigenen Leuten erlebten. Um den englischen Charakter richtig, oder wenigstens einigermaßen richtig, beurteilen zu können, muß man die englische Geschichte, und zwar vor allem die Frühgeschichte von der Römerzeit bis zum Normanneneinfall, 300-1066, studiert haben. Alles, was danach geschah, ist unwesentlich für die Beurteilung des Engländers, da nach dieser Zeit keinerlei fremde Blutmischung mehr stattfand. Und der Engländer, das heißt das englische Volk, die breite Masse, ist angelsächsisch mit leicht keltischem und – was meist nicht beachtet wird – immerhin auch etwas römischem Einschlag. Die regierende Schicht ist normannisch, daher auch die tiefe Kluft zwischen der regierenden Herrenschicht und dem angelsächsisch gebliebenen, uns blutmäßig viel näherstehenden Volk.“ Der A.O. sieht mich erstaunt an und nimmt seinen Schal ab: „Wieso uns?“ „Jawohl, uns! Weil nämlich die Angeln und Sachsen nicht die einzigen waren, von denen die Insel überschwemmt wurde. Friesen sind in sehr großer Zahl vor den Wikingern hinübergefahren, teils von sich aus, teils gerufen. Alfred der Große ließ von Friesen seine Flotte bauen, die friesische Kommandanten und Admirale befehligten. Die Engländer waren damals höchstens müde Heringsfischer, aber keine Schiffbauer im Sinne unserer Küstenbewohner. Germanische Seefahrer bildeten also den Grundstock der Bevölkerung. Die
Wikinger, die später kamen, Dänen und Norweger, konnten dann die zu seßhaften Bauern gewordenen Angelsachsen leicht überwältigen. Blutmäßig haben sie dem englischen Volk wohl nicht allzuviel beigesteuert, obgleich ihr Abenteuersinn, ihre Fernsehnsucht und ihre Liebe zur See sicherlich auch dem fast verschüttet gewesenen Drang der Angelsachsen zum Meer wieder zu neuem Leben verhalf. Den französisierten und katholizisierten Normannen gelang es dann, die Herrschaft an sich zu reißen, die bis zum heutigen Tage in den Händen der normannischen Oberschicht geblieben ist. Lassen Sie sich einmal die Stammbäume der englischen Oberschicht zeigen: die gehen fast sämtlich bis zur Zeit des Normannenherzogs Wilhem zurück und weisen alle in die Normandie, wo heute noch die alten Stammsitze und Dörfer altenglischer Herrenhäuser zu finden sind. Daher auch die uns unverständliche Liebe vieler Angehöriger der Herrenschicht zu Frankreich. Man könnte dies alles mit vielen Beispielen belegen, aber“ Der A.O. unterbricht: „Vielleicht haben Sie recht. Es gibt ebensogut Dinge, die einen beim Engländer anziehen, wie solche, die einen abstoßen. Das kommt wohl von dieser Mischung, sollte ich meinen.“ „Natürlich. Das, was uns anzieht, ist echtes Erbe germanischen Blutes. Nehmen Sie unseren Niedersachsen: er haust am liebsten alleine in seinem eichenumstandenen Hof. Er ist, wie der Engländer sagt, ‚a lonely dog’, schließt sich ab, ist scheu, tapfer, zäh und eigenbrötlerisch. Der Engländer hat ein ganz unweltbürgerliches,
eigensüchtiges und unduldsame Nationalgefühl, Freiheit des einzelnen ist sein Tollpunkt. Fürsich-wohnen, Abgeschlossenheit von allen anderen, Verachtung der breiten Menge, weitgehende Überschätzung des einzelnen zeichnen ihn aus. Warum wohnt der Engländer in seiner wunderbaren Hügellandschaft von Surrey, Kent oder Sussex zum Beispiel in diesen völlig einzeln gelegenen Schlössern, Landsitzen und Cottages?“1) „Schön und gut,“ wirft der Oberleutnant ein, „aber wie erklären Sie diese brutalen Grausamkeiten, die der A.O. vorhin erwähnte?“ „Zu erklären sind die nicht. Aber ich glaube, sie beruhen zum Teil auf einem Umstand, der vielen von uns unbekannt ist. Passen Sie auf: wir führen unser Leben in freiwilliger Unterordung unter die Gesetze, eine Tatsache, die der Engländer als Zwang ansieht und heftigst für sich ablehnt. Der Engländer – ich spreche hier natürlich cum grano salis! – lebt unter einem dauernden, für unsere Begriffe entsetzlichen Zwang, nämlich dem Zwang der öffentlichen Meinung. Die wird in England von dem – meist in jüdischen Händen befindlichen – großen Zeitungen gebildet und beruht auf sozusagen jahrhundertealter Tradition. Wer sich irgendwie gegen diese ungeschriebenen gesellschaftlichen Gesetze vergeht, kommt sofort auf die Front Page, die Titelseite der großen Zeitungen. Ob es sich um einen Eheskandal, eine Erpressung, einen Mord, einen Gesellschaftsskandal handelt: stets bringt die Tagespresse jedes Abirren vom streng vorgeschriebenen Weg der Gesellschaftsmoral mit großen Photos in spaltenlangen Artikeln und der 1) Es ist hier interessant zu bemerken, daß K.K. a.D. Busch mit einer Engländerin verheiratet war und nach dem Krieg in „The Bower Cottage, Pebble Hill, Limpsfield, Surrey, in England“ lebte. UR.
Betreffende sind für die Gesellschaft erledigt, und das heißt in England bürgerlich tot. Das gilt nicht nur für die Herrenschicht, das gilt für den Mittelstand ganz genau so.“ Der A.O. knöpft sein Jackett auf: „Das hat aber doch nichts mit den Schweinereien zu tun, die von den ‚Cossack’-Matrosen und anderen an unseren Seeleuten begangen wurden, ich -“ „Geduld, mein Lieber, das will ich ja gerade jetzt erklären! Also: der englische Soldat genießt, jedenfalls im Frieden, keinerlei besondere Achtung beim englischen Publikum. Der Soldatenberuf ist wohl der unangesehenste in England, das gilt für den Offizier so gut wie den Mann. Mir ist drüben mehr als einmal gesagt worden: ‚Wir verstehen eure Einstellung nicht. Der Arzt, der Wunden heilt, der Jurist, der das Recht verteidigt, ist uns lieber als der Soldat, der tötet.’ Unsere Auffassung vom Soldatenberuf liegt diesen Krämerseelen meilenfern! Der Engländer, der die Uniform anzieht, die er bekanntlich so oft und schnell wie irgend möglich mit dem Zivil vertauscht, steht gewissermaßen außerhalb der Gesellschaft. Der ganze unsichtbare Zwang, der Druck der öffentlichen Meinung, unter dem er von Jugend auf lebt und leidet, fällt fort. Keiner englischen Zeitung würde in normalen Zeiten einfallen, irgendwelche Verfehlungen von Soldaten zu veröffentlichen, mag es sich um Offiziere oder ‚ratings’ handeln. Als Soldat läßt sich der Engländer zu Dingen hinreißen, die er sonst nicht begehen würde. Der Lack fällt ab, das Brutale, das der Angelsachse hat, kommt hemmungslos zum Durchbruch. Denken Sie an die unerhörten Diebstähle, die englische
Offiziere in Belgien und Frankreich begingen, an die mit Diebesgut, Wertsache, Damenwäsche, Gebrauchsgegenständen und gestohlenem Kram gefüllten Beiwagen englischer Kradschützen, an die Waggons voll Waren, die aus Plünderungen stammten, die englisches Militär aller Rangklassen in Löwen und anderen Orten auf das schamloseste vollführten. Und nicht zuletzt an die Beschießung der ‚Altmark’-Matrosen, der Männer unserer Narvikzerstörer, die hilflos im kalten Fjordwasser trieben und von den englischen Zerstörermännern, deren Kameraden die gleichen deutschen Seeleute drei Tage vorher gerettet hatten, sinnlos gemordet wurden. Denken Sie an die Boote voller Frauen und Kinder, die bei Kapstadt von britischen Fliegern rücksichtslos beschossen wurden, um nur ein paar dieser Fälle aufzuführen. Nein, zu verstehen ist das nicht, zu erklären auch nicht, es gehört eben zu den Dingen, von denen der A.O. vorhin sprach. Die kalte Wut steigt einem hoch, wenn man nur daran denkt. Dies Volk ist durch die Schuld seiner Führung von Grund auf verdorben worden und reif zum Untergang. Das mag pathetisch klingen, aber es ist so. Weiß Goot.“ „Was Sie sagen,“ meint der Oberleutnant, „leuchtet mir ein. Dann steht natürlich auch die Auffassung des englischen Offiziers unserer Ansicht diametral gegenüber. Für uns ist es doch so, daß die Ehrauffassung des Offiziers im gesamten Offizierkorps eine einheitliche und hohe ist, die alle Glieder so verbindet, daß sie niemals Ausdruck einer vollwertigen Ehre im Gegensatz zu einer minderen Ehre anderer Berufsstände wird. Offizier und Ehrenmann ist ein einziger Begriff, der höchs
Verpflichtung bedeutet. Und der Stolz auf unseren Beruf ist der Stolz auf einen ehrenhaften Dienst in einem Beruf, der Höchstes von uns fordert. Wir handeln nach dem inneren Gesetz, nicht um des gemeinen Nutzens willen. Der Führer, der uns die fanatische Hingabe an eine Sache und den unerschütterlichen Glauben lehrte und vorlebt, der das Unmögliche möglich macht, ist uns Vorbild echten Soldaten- und Führertums. Das alles wird ein Engländer nie begreifen.“ „Nein, gewiß nicht. Er begreift ja auch einen Punkt nicht, der bei uns eine so überaus wichtige Rolle spielt: die spartanische Einfachheit der ganzen Lebenshaltung des Offiziers, die unbedingte Abkehr vom Materialismus, dem Todfeind des Opfergedankens. Der Engländer ist Materialist reinsten Wassers und fordert mit einer geradezu naiven Beharrlichkeit alle Güter der Welt ausschließlich für sich. Er tut das mit der puritanischen Begründung, die Engländer seien das auserwählte Volk Gottes, wie ich vorhin schon sagte, und ihnen stünde infolgedessen, als den Sachwaltern des Himmels auf Erden, alles zu.“ Der Oberleutnant greift zu Mütze und Handschuhen und sieht auf die Armbanduhr: „Meine Herren! Hier sitzen wir und unterhalten uns über die Engländer. Ich glaube, wir steigen in die Koje, sonst reden wir bis Mitternacht durch!“ Der A.O. drückt die Zigarette im Aschbecher aus und erhebt sich ein wenig schwerfällig. „Heil Kameraden!“ Viel Zeit zum Schlafen haben wir nicht mehr. Auf Wiedersehn bei der Mittelwache!“
Man dreht das Licht aus, rückt sich das Kissen, das einzig Weiche auf der lederbezogenen Koje, zurecht, hört noch einen Augenblick auf den Tritt von Seestiefeln, die den neben der offenen Kammertür ins Zwischendeck hinabführenden Niedergang zu den Mannschaftswohnräumen herabpoltern, fühlt das leise Wiegen des Schiffes und den gleichmäßigen, beruhigenden Gang der Schrauben und schläft, müde von diesem ereignisreichen Abend, bald ein – Als ich zur Mittelwache über schlafende Männer steige, die im Vorraum, im Schloßhof vor den jetzt unbewohnten Kommandantenräumen liegen, und die Tür mit den schweren Vorreibern öffne, empfängt mich wirbelndes Schneetreiben. Großartig! Mein erster Gedanke ist, daß nun das Fühlungshalten für den Schweren Kreuzer nicht mehr so einfach sein wind. Einer de Flakmannschaften, die bei der Tür draußen an Deck sitzen, springt auf und schließt die Schottür für mich. Diese elenden Vorreiber! Obgleich der Erste Offizier, praktisch wie er ist, dauernd eine Zimmermannsgruppe im Schiff umhergehen läßt, die nichts weiter zu tun hat, als diese sehr schwer gängigen Vorreiber zu ölen, kann man sich jedesmal die Hände blau und die Knöchel entzweischlagen beim Öffnen und Schließen! „Das hat die Backbordwache fein gekonnt, was? Mit dem Schnee meine ich!“ „Jawohl, Herr Kapitän! Jetz laufen wir ihm weg, ohne daß er uns sieht!“
Es ist ein Schneetreiben, wie man es sonst wirklich nur auf unseren Weihnachtspostkarten oder in den großen Weihnachtsausgaben der englischen illustrierten Zeitschriften sieht: dicht, wirbelnd, lustig anzuschauen. Riesengroße, reine Flocken, die das Gefühl der Sicherheit geben, und irgendwie an Kamine, brennende Kerzen, Wärme und Geborgenheit erinnern. Nebel braut dazwischen und verringert die Sicht, genau wie es unsere Laubfrösche, die Meteorologen, schon am Abend vorhersagten, als sie frierend in ihren weißen Jacketts für kurze Zeit auf der Brücke erschienen und mit geringelten Nasen in die feuchte Luft schnupperten. Auf der Brücke empfängt uns, die Ablösenden, der Leiter der Backbordkriegswache mit freundlichem Lächeln: „Nichts Besonderes. Kleine Kursänderungen. Es sind jetzt zwei hinter uns.“ Der zweite, der nun ebenfalls als Fühlungshalter hinter der Kampfgruppe läuft, ist der englische Schwere Kreuzer „Suffolk“ der „Berwick“-Klasse, wie wir später aus den englischen Berichten erfuhren. Aber daß der Wind aufgefrischt hat, das merken wir sehr schnell! Schon gischtet eine See über die Doppeltürme klatschend bis zur Brücke herauf, und wir verschwinden respektvoll hinter der umgebogenen Brückenreling. Von Steuerbord kommt es herein. Weiß grünlich, eiskalt und in flatternden Fetzen greift die See mit gieriger Hand herüber, peitscht Salzwasser nadelscharf gegen unsere Gesichter und läßt uns die Schals fester um den Hals binden. Der Artillerieoffizier greift
greift zur stark verwaschenen, ausgebleichten Bordmütze: „Gute Nacht, Kameraden!“ Das immer freundliche Gesicht des II.A.O. [Kapitänleutnant Paul Schmalenbach], des Leiters der Backbordkriegswache verschwindet, Posten und B.Ü.s der neuen, der Steuerbordkriegswache melden sich, nacheinander laufen die Meldungen der ablösenden Kriegswache ein. Die Haupt-B.Ü.’s haben schnell ihre Normalstellung für Kriegsmarsch zu Füßen des A.O. und des Wachhabenden Offiziers eingenommen: sie hocken, vor Spritzwasser gedeckt, hinter dem hohen Brückenkleid auf der Holzgräting wie Hühner auf der Stange und freuen sich, daß sie die frostroten Nasen nicht wie wir über die Reling in den scharfen Fahrtwind zu stecken brauchen. Die flexiblen Kabel ihrer Kopftelephone ringeln sich wie dünne Schlangen über Deck zu den Ansteckdosen. Schneidend scharf und eiskalt weht es herein, das Schneetreiben hat aufgehört, immer klarer wird die Luft, schließlich ist die Sicht gut, an Backbord hängen graublaue Wolken, an Steuerbord ist glasklare Luft. Plötzlich eine Meldung vom Vormars: „Flugzeug an Backbord! Richtung 300 Grad!“ Gleichzeitig ein Ruf auf der Brücke: „Alarm von ‚Bismarck’!“ Die Alarmklingeln schrillen, von unten stürzen die Männer der Kriegsfreiwache die Niedergänge herauf, schon schwenken die Flageschütze in die angegebene Richtung, in der, wegen der großen Entfernung schwer zu erkennen, eine große englische Maschine brummt. Das Flugzeug kreist fortwährend und verholt sich langsam
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BOOK: The Battleship Bismarck. The Complete History of the Ship.
Naval & military gifts
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